Auf Martinique wird die Kardham Group das historische Centre Hospitalier de Saint Esprit wieder aufbauen

Januar 2024

Unsere Architekturabteilung hat den Zuschlag für den Wiederaufbau des 1853 gegründeten Krankenhauses von Saint Esprit auf Martinique erhalten. Dieses Projekt, das den großen territorialen und funktionalen Herausforderungen gerecht wird, ist innovativ durch seinen humanistischen Ansatz, der entschieden auf die Unterstützung und das Wohlbefinden aller Nutzer ausgerichtet ist. Dieses Projekt zeugt von einem starken kollektiven und partnerschaftlichen Ansatz zwischen den verschiedenen Teams von Kardham in Frankreich und vor Ort und ist ein weiterer Beweis für Kardhams herausragende Leistungen im Gesundheitsbereich. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant.

Ein neuer Rahmen für ein 170 Jahre altes Krankenhauszentrum

Das auf die Behandlung von Suchtkrankheiten spezialisierte Krankenhaus Saint Esprit, eine zentrale Einrichtung der Gesundheitskarte auf Martinique, war zu alt geworden, um renoviert zu werden, was die Schwierigkeiten und den Mangel an Mitteln der meisten lokalen Gesundheitseinrichtungen widerspiegelte. Der Auftrag an Kardham besteht darin, das Gebäude auf einem heute landwirtschaftlich genutzten Grundstück in der Stadt Saint Esprit neu zu errichten; ein Ort, der sich in der Entwicklung befindet und auch zur Expansion dieses Ballungsraums im Süden der Insel beitragen wird.

Es werden zwei neue Gebäude errichtet: ein vierstöckiges Krankenhaus mit Sprechstunden, bildgebenden Verfahren und einer Tagesklinik mit 107 Betten und Plätzen sowie ein Pflegeheim mit 70 Betten und Plätzen. Das Programm wird durch Zufahrtsstraßen für Besucher und Rettungskräfte, Parkplätze und ein Logistikzentrum ergänzt.

  • Die wichtigsten Merkmale des Projekts

Ein in seine Umgebung integriertes Bauwerk

Der Standort, der für die Verlegung des Krankenhauses Saint Esprit ausgewählt wurde, weist eine amphitheaterartige Morphologie auf, die sich zur hügeligen Landschaft der Insel hin öffnet. Das Projekt schmiegt sich an das Innere der Hügel, um mit der großen Landschaft zu verschmelzen, mit einem Ziel: Die Gebäude sollen ein zusammenhängendes Ganzes bilden, das von der Zufahrtsstraße aus klar erkennbar ist.

Unter Berücksichtigung der Neigung des Geländes und der funktionalen Ziele des Krankenhauses und des Pflegeheims entschieden sich die Teams von Kardham dafür, das letztere am oberen Ende des Grundstücks zu positionieren, wo die Neigung am stärksten ist. Diese Konfiguration ermöglicht es, alle Stockwerke in direkter Verbindung mit der Außenwelt zu installieren. Das Krankenhausgebäude befindet sich zwischen dem Pflegeheim und dem Logistikzentrum auf einer Höhenkurve, die die Schaffung eines Erdgeschosses und eines Gartengeschosses ermöglicht. Die beiden Hauptgebäude treten um einen öffentlichen Vorplatz herum in einen Dialog, der durch einen gemeinsamen architektonischen Ausdruck in der Fassade betont wird. Das Logistikzentrum wurde als Erweiterung des Ostflügels des Krankenhauses errichtet.

Eine Landschaftsgestaltung, die die Biodiversität aufwertet

Das Projekt bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen natürlichen und bewohnten Räumen und hebt gleichzeitig die ursprüngliche, zusammengesetzte Landschaft aus bewirtschafteten Hügeln hervor. Darüber hinaus fügt es sich in einen Ansatz der nachhaltigen Entwicklung ein, indem es eine breite Palette an Pflanzen und lokalen Materialien aufwertet. Er fördert ein Regenwassermanagement durch direkte Versickerung, bekämpft Hitzeinseln und ermöglicht die Schaffung zahlreicher Lebensräume zur Förderung der Artenvielfalt. All diese Elemente sollen auch zu einem besseren gefühlten Komfort für die Nutzer beitragen.

Der Vorplatz, ein großer Empfangsbereich, der der Begegnung, der Erholung und dem Flanieren gewidmet ist, wird von schattenspendenden Bäumen lokaler Arten und einer Reihe von Königspalmen betont, die dazu einladen, in das Herz des Projekts vorzudringen und den kreolischen Garten im Hintergrund zu entdecken. In diesem Garten wird die martinikanische Pharmakopöe (Chadwon béni, Ponpon soldat, Brizé, Fléri nwel usw.) zur Geltung kommen.

Die Einheiten des Ehpad profitieren alle von einer Terrasse und einem ebenerdigen therapeutischen Garten, um die Gartentherapie zu entwickeln. Dank der Installation von Gartenkästen können die Bewohner die Blütenpracht genießen und gleichzeitig gesellige Momente rund um die Pflanzenwelt schaffen. Der Garten der Alzheimer-Einheit wird seinerseits auf den fünf Sinnen basieren, um die Bewohner maximal zu stimulieren.

Schließlich werden die Parkplätze im südlichen Teil des Projekts bepflanzt und von Landbirnen oder Pongamos beschattet, um Wärmeinseln zu bekämpfen.

Eine sparsame Architektur, die dem Klima angepasst ist und die lokale Kultur aufwertet.

Angesichts der angespannten Lage, in der sich die verschiedenen Akteure des Gesundheitswesens bewegen, schlägt das entwickelte Projekt einfache Bauverfahren vor, um die objektiven Gesamtkosten des Vorhabens zu optimieren. So werden die Gebäude zum Beispiel aus Beton errichtet, mit Konstruktionsrastern, die es ermöglichen, die Platten auf die Standardmaße der Fabriken auf Martinique vorzubereiten oder sie mit Lastwagen zu transportieren, deren Überladungen auf das Gelände gelangen können.

Die architektonische Handschrift soll auch in einem sich verändernden Klima verankert sein: Die Fassaden bieten Schutz vor Witterungseinflüssen und Sonne, und die Überlagerungen der Strukturen und Fassaden, die alle aus Beton bestehen, werden genauestens eingehalten, um eine perfekte Stabilität des Bauwerks bei Erdbeben zu gewährleisten.

Schließlich ist die architektonische Gestaltung modern und kontextbezogen, indem sie bestimmte traditionelle kulturelle Elemente neu interpretiert: Die helle und neutrale Farbe der Fassaden, die Variationen der Ocker-, Rot- und Orangetöne der bandförmig um den Vorplatz angeordneten Modénatures oder auch der mit endemischen Pflanzen in schillernden Grüntönen begrünte Vorplatz sind allesamt Referenzen, die sich am Madras von Martinique sowie an der Vielfalt der kreolischen Kultur orientieren.

"Willkommen zu Hause".

Die Bauwerke wurden im Übrigen so konzipiert, dass sie von ihren Nutzern, insbesondere den Patienten und Bewohnern, in einer schwierigen Phase ihres Lebens leichter angenommen werden können. Zeugen dieses humanistischen architektonischen Ansatzes, der das "Willkommen bei Ihnen" dem "Willkommen bei uns" vorzieht:

Das Pflegeheim ist ein angenehmer, heller und geräumiger Lebensort, der in einer Ästhetik gestaltet ist, die sich bei den Gemeinschaftsräumen und den Zimmern derjenigen der Hotellerie annähert.

Die Räume und Einrichtungen des Hospizes sind hell und bieten Ausblicke auf Gärten und Innenhöfe. Sogenannte "blinde" Räume und Korridore sind hier verpönt.

Die Gemeinschaftsräume sind flexibel, um halbkollektive Räume schaffen zu können, die wiederum die Aneignung fördern. Der Einzelne behält seine Lebensgewohnheiten, seinen Tagesablauf, seine Menüs und seine Privatsphäre.

Die architektonische Gestaltung der Personalumgebungen ist funktional, mit komfortablen, geräumigen und gut beleuchteten Arbeitsbereichen, Entspannungszonen und Räumen für Kommunikation und Zusammenarbeit.

"In einem lokalen Kontext mit alternden Pflegeinfrastrukturen bietet unser Projekt eine innovative, weil humanistische Vision des Rechts auf Betreuung für jeden Einzelnen. Es fördert die Aneignung der Räumlichkeiten "nach Art eines Zuhauses", indem es alle Faktoren berücksichtigt, die die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner beeinflussen können. Darüber hinaus bestätigen die räumliche Organisation und die architektonische Gestaltung unser Know-how bei der Planung von Bauwerken, die durch eine positive Abstimmung mit dem Pflegepersonal und den Nutzerverbänden zahlreichen Erwartungen gerecht werden, sei es in funktioneller, ergonomischer oder technischer Hinsicht", kommentiert Romuald Dobrzynski, Architect Associé, Referent für Gesundheit, Bildung und Justiz in Übersee Kardham.

"Kardham ist bereits seit einigen Jahren in den französischen Überseegebieten tätig, wo wir unsere verschiedenen Kompetenzen weiter verbreiten möchten. Der Wiederaufbau des Centre Hospitalier de Saint Esprit ist eine neue Gelegenheit dafür, und wir freuen uns darauf. Das von uns vorgeschlagene Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für den partnerschaftlichen Ansatz, der all unseren Aktionen zugrunde liegt, sobald eine lokale Dimension erforderlich ist. Es ist das Ergebnis einer Hand-in-Hand-Arbeit zwischen unseren verschiedenen Teams und unseren lokalen Partnern und setzt auf Nähe, die für den Erfolg eines Projekts unerlässlich ist. Dieser Ansatz ermöglicht es uns, einen wirklich sensiblen Zugang zu den verschiedenen Problemen der Region zu finden und unsere Kompetenzen im Gesundheitsbereich mit einer perfekten Kenntnis der lokalen Besonderheiten, Kreisläufe, Bedürfnisse und Gepflogenheiten zu erweitern", schließt Magali Donze, Associate Director Group und Associate Architect, Kardham.

 

PROJEKTCHARAKTERISTIKA

  • Bauherr: Centre Hospitalier Saint Esprit
  • Partner: Agence Jos Sarl Architecture/Canopee paysagiste/Lage ingénierie/Sigma acoustique/IE Consult /SMI/Gesgem.
  • Auftrag: Vollständig
  • Fertigstellung: 2026

Ihre Kontakte

Nathalie Neyret

Nathalie Neyret

Leiter Marketing & Kommunikation

+33 6 37 68 50 99

nneyret@kardham.com