Open Space, Flex Office, Creative Spaces: Kardham räumt mit den gängigen Vorstellungen über neue Arbeitsräume auf

Juni 2023

Was wäre, wenn Immobilienfachleute und die Mitarbeiter selbst falsche Vorstellungen über die Gestaltung von Arbeitsräumen pflegen würden? Es heißt, dass Großraumbüros die Kommunikation und Zusammenarbeit fördern. Dass sogenannte "Kreativräume", die in hellen Farben gestaltet sind, die Innovationskraft der Mitarbeiter ankurbeln. Aber wie sieht es wirklich aus? Nicolas Cochard, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Kardham, möchte mit einer Zusammenfassung namens "10 Missverständnisse über neue Arbeitsräume" den vereinbarten Diskurs und die Gewissheiten über die Büroeinrichtung auf den Kopf stellen.

Sich von beschwörenden Versprechungen und anderen Vorurteilen über das Büro der Zukunft verabschieden.

Diese Zusammenfassung stützt sich auf wissenschaftliche Untersuchungen von Psychosoziologen und Forschern der Managementwissenschaften sowie auf die Erfahrungen aus zahlreichen Projekten zur Umgestaltung von Räumen. Während die Beschleunigung der Telearbeit, der Zusammenarbeit und der Mitarbeitererfahrung die Unternehmen dazu veranlasst, ihre Immobilienstrategie zu überdenken, analysiert Nicolas Cochard das tatsächliche Verhalten der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz. Seine Synthese bietet auch konkrete und nützliche Lösungen für Unternehmen, die ein Projekt zur Umgestaltung ihrer Arbeitsräume in Angriff nehmen möchten.

Im Mittelpunkt stehen 5 der 10 Missverständnisse, die verhindern, dass man sich von einem zentralen Thema distanziert.

1 - Raumtrennung fördert die Kommunikation und Zusammenarbeit: Das Entfernen von Trennwänden in Büros soll zu mehr sozialen Kontakten führen. Studien zeigen jedoch, dass sich die Mitarbeiter in Großraumbüros so "steril" verhalten, dass das Gegenteil der Fall ist. Wie muss man also die Raumgestaltung gestalten, um Interaktionen wirklich zu fördern?

2 - Arbeitsräume ziehen Talente an: Diese Idee ist weit verbreitet, da Unternehmen immer mehr Initiativen ergreifen, um Bewerber, insbesondere aus der Generation Y, für sich zu gewinnen. Dennoch gibt es bislang keine Erfahrungsberichte, die belegen, dass die Ästhetik der Büros und die Designermöbel bei der Wahl des zukünftigen Arbeitgebers eine Rolle spielen. Spielt der Arbeitsplatz also wirklich eine Rolle, wenn es darum geht, Talente anzuziehen und zu halten?

3 - Das Büro der Zukunft ist ein reines Gemeinschaftsbüro: Mit der Verbreitung von Telearbeit wird das Büro nur noch dazu genutzt, um sich zu Besprechungen zu treffen. Auch diese Vorstellung beruht nicht auf Tatsachen, denn es ist erwiesen, dass die Bedürfnisse der Mitarbeiter nach mehr Konzentration oder Interaktion je nach Beruf und Aufgabe unterschiedlich sind. Die Rolle des Büros ist also eine variable Geometrie und muss je nach kulturellem Kontext, Tätigkeit, Management oder Organisation des Unternehmens überdacht werden.

4 - Großraumbüros sind laut: Großraumbüros werden immer wieder als lärmintensiv kritisiert, vor allem von den Mitarbeitern. Diese Wahrnehmung ist schwer zu erklären, obwohl der in Großraumbüros gemessene Lärm in db eher gering ist. Was ist der wahre Grund für die Ablehnung von Großraumbüros zwischen körperlichen Beschwerden und kognitiven Störungen?

5 - Das nicht zugewiesene Büro entmenschlicht den Arbeitnehmer: Flex Office stellt das traditionelle Schema in Frage, das einer tayloristischen Vision der Arbeit entlehnt ist: "ein Arbeitsplatz = ein Platz = ein Schreibtisch". Wenn man dies einmal erklärt hat, zeigt sich tatsächlich, dass die Angst, seinen physischen Platz zu verlieren, eher mit der Angst verbunden ist, seinen sozialen Platz zu verlieren. Für die Unternehmen besteht die Herausforderung also darin, die Arbeitnehmer zu verpflichten, die Arbeit auf kollektive Weise neu zu überdenken, und nicht mehr aus einer individuellen Perspektive.

"Seit der Gesundheitskrise ist die Frage der Arbeitsräume Gegenstand zahlreicher Überlegungen, und das Mindeste, was man sagen kann, ist, dass viele Akteure dieses Wandels, allen voran die Organisationen und ihre Mitarbeiter, ein wenig verwirrt sind. Wir bieten diese Zusammenfassung mit dem Ziel an, bei allen eine Reflexion über die Notwendigkeit anzuregen, bei der Behandlung der Problematik der Arbeitsräume ein wenig Höhe zu gewinnen. Es ist nicht sehr sinnvoll, Modeerscheinungen nachzugeben oder Vorurteile über die Schädlichkeit bestimmter Formen der Raumgestaltung zu verbreiten, die manchmal gerechtfertigt, oft aber übertrieben sind. Das Ziel ist es also, zu der Idee zu gelangen, dass jenseits von Makrotrends und Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen, die oft zu leicht in den Vordergrund gerückt werden, nur ein kontextbezogener Ansatz, der sich aus seriöser Literatur und analysierten Erfahrungsberichten speist, es ermöglicht, die Zukunft der Arbeitsumgebungen gut zu durchdenken", Nicolas Cochard, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Kardham.

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Nathalie Neyret

Nathalie Neyret

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